Glück im Unglück
Von einem schlimmen Fehltritt in 2003 und einer glücklichen Geburt in 2004

Als wir im Frühjahr 2003 der Anpaarungsempfehlung des Landgestüt in Warendorf gefolgt waren und unsere Hauptstutbuchstute Samba Pati vom Warendorfer Landbeschäler "Florestan I" decken ließen, ahnten wir noch nicht, welch ein turbulentes Jahr auf uns warten würde.


Klein Flori direkt nach der Geburt ...

Mama passt auf ...

Wo ist die Milchbar?!

Bald schon geht es auf die Weide ...

Nachdem Samba nach mehrfachen Besamungen endlich trächtig geworden war, zitterten wir erst einmal um den Embryo, bis dieser sich endlich eingenistet hatte.


Irgendwie reicht der Hals ...

... noch nicht ganz zum Boden.

Als diese Zeit überstanden war, verletzte sich Samba sehr schwer durch einen sogenannten "Nageltritt": Ein auf der Wiese liegender Zaunnagel drang so unglücklich von unten durch die Hufsohle in das Hufgelenk ein, dass es sich trotz sofortiger sachkundiger tierärztlicher Hilfe sehr schwer entzündete.


Ingo, Samba, Flori.
 
 
 

In Folge dieser Verletzung kam es zu einer chronischen degenerativen Erkrankung des Gelenks. Es kam zu monetelangen Klinikaufenthalte in der Tierklinik Hochmoor. Leider führte dies nicht einer nachhaltigen Besserung, verschaffte der Stute und dem werdenden Fohlen aber mehr Zeit. Wäre das Fohlen nicht gewesen, man hätte das Pferd vielleicht aufgegeben. Aber Samba hielt sich die ganze Zeit über tapfer und schaute trotz ihrer Verletzung optimistisch in die Zukunft. Tatsächlich konnte kaum jemand, der sie sah, glauben, dass ein Pferd nach Monaten der Boxenruhe einen so guten und ausgeglichenen körperlichen und seelischen Allgemeinzustand aufweisen konnte.


Klein Flori im Mai ...

Noch könnte man ihn ...

... wegtragen!

Eines war sicher - das Fohlen wollten nicht nur meine Frau Brigitte und ich, sondern auch Samba war offenbar fest entschlossen, das kleine Leben auszutragen: Sie musste mehrere Operationen mit Vollnarkose über sich ergehen lassen, und da wäre mehr als einmal die Gelegenheit zu einer Fehlgeburt gewesen.


Mit Fotosessions ...

... hat Flori schon eine Menge Erfahrung.

 

Belohnt wurde soviel Standhaftigkeit mit einem kleinen gescheckten Hengst: Am 25. April 2004 kam ;Florida Boy - genannt "Flori" - auf die Welt, offenbar gesund und unbeeindruckt von der problematischen und z.T. schlimmen Zeit für seine Mutter.


Die liebste Gangart ist ihm Galopp ...

... aber Rumlungern ist auch ganz nett.


Samba Pati ist glücklich und geht ganz und gar in Ihrer Mutterrolle auf - was nicht unbedingt zu erwarten war, wenn man weiß, was für eine "Flitschpiepe" die Stute sein kann. Der Wermutstropfen ist, dass Samba durch die in Folge ihrer Verletzung rasch fortschreitende Gelenkerkrankung nicht mehr reitbar ist - und Ihre Existenz als Weidepferd kann nur durch einen Nervenschnitt an der Hinterhand gesichert werden - und Ihre Zukunft bleibt ungewiß. Als Trost bleibt ihr und uns der kleine Flori, der uns bislang nur Freude bescherte. (IS).

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